Kaum die gewohnten Gefilde des blechernen Autos verlassen, taucht man ab. In diese ganz andere Welt. Wie ein Statist eines imposanten Filmes. Wie ein Zuschauer in einer Drehbuchstadt. Irreal. Bekanntes ist nur bekannt vom Sehen durch einen Filter. TV. Kino. Magazin. Nie so gesehen. Nichts annährend Vergleichbares. Träum ich oder wach ich? Ein Stadt gestützt auf Holz. Stein auf Stein. Gemäuer auf Stelzen. Eine Inselstadt auf dem Wasser. Was ist unter uns? Wasser glitzert in jeden Augenwinkel. Gibt es mehr Stein oder mehr Wasser? Intuition ist der Reiseführer durch die Gassen. Das Gefühl lenkt. Nach jeder Ecke gleicht nichts dem davor, und dem davor, und dem davor. Und doch flüstert der Verdacht: Hier war ich doch schon mal. Besondere Dinge wollen Alle haben. Wollen Alle teilen. Die schwimmende Stadt muss voller Menschen sein. Wie Mäuse in einem Unterbau, sind sie verschwunden in den versteckten Tunneln.
Immer wieder tritt jemand hervor. Aus einem Tunnel, einer Gasse. Und ist wieder weg. Verschlungen im Bau der Stadt.
Was verbirgt sich hinter den hohen Wänden aus Stein? Ist das Innen wie das Außen? Wer schafft eine Epoche zu beschützen, der schaffte auch das Herz weiter pochen zu lassen. Welch Reichtum und Glanz müssen diese Villen verbergen. Unvorstellbar. Geheimnisvoll. Als würde sich dieses Geheimnis verwähren, läuft es mir davon. Auf meinem Film. Mit viel Liebe zum Detail und viel Geduld, habe ich sie festhalten wollen. In einem kleinen Kasten. Gewärmt habe ich ihn, mit meinen eisigen Fingern. Und dann wird er krank. Ohne dass ich es merke. Erst dann, als ich meine Erinnerung an die Stadt wiedererkennen will. Da erkenne ich nur, das sich die schönsten Momente nicht auf einem Film, einem Papier, einem Stick, einem Tonband, einem Datenträger speichern lassen. Sondern nur an einem Ort. Im Herzen.
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