Ein Tag in Zürich
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Zürich an einem Tag: Design trifft Urbanität

Kreative und nachhaltige Orte entdecken im Kreis 5

Zürich ist für mich einen Stadt, in der man genau hinschauen muss, um hinter dem offensichtlich Schönen das Besondere zu entdecken. So kommt es auch, dass ich mich bei meinem Tagestrip durch die größte Stadt der Schweiz für einen Spaziergang durch den Kreis 5 entscheide.

Zwar lohnt sich auch der Zürichsee und die pittoreske Altstadt, doch sind ein Tag einfach zu kurz um alles zu sehen. Der Kreis 5 – oder auch Industriequartier genannt – reizt mich gerade deshalb, weil er noch bis in die 90er Jahre alles andere als chic war so wie jetzt. Wo früher die Drogenszene ein offenes Zuhause fand, ist mittlerweile ein buntes Szeneviertel entstanden. Das schau ich mir mal genauer an!

Rundtour im Kreis 5 (ca. 4 Stunden mit Pause)

Zürich HB // Heinrichstrasse hoch // Café Maison Blunt // im Zickzack über die Josefstrasse // bis zur Markthalle // an den Bahnbögen entlang // Im Viadukt stöbern (Secondhand Shop, Design, Möbel) // Impact Hub Zürich // Geroldstrasse bis Hardbrücke (Freitag Tower, Bogen 33, Heilsarmee, Walter Vintage Möbel, Frau Gerolds Garten) // über die Limmatstrasse // hoch auf Lettenviadukt auf einer Brücke nur für Fußgänger // bis zum Limmat // über den Kloster-Fahr-Weg // Pause am Steg vom Schwimmbad Oberer Letten //  am Ufer entlang bis zum Platzspitz // über den Mattensteg zurück zum Kreis 5 // über die Ausstellungsstrasse zur Limmatstrasse // zum Limmatplatz

Zürich: Rundtour durch den Kreis 5

Im Kreis 5 kann man sich wunderbar durch die Strassen treiben lassen und neugierig in Hinterhöfe spinksen. Man wird immer eine neue kreative Überraschung entdecken, wie die bunten Gartenmöbel im Bogen 33 oder die urbanen Gärten von Frau Gerold. Die Strassen zwischen Limmat-, Heinrich- und Josefstrasse bieten einen interessanten Mix aus hippen Designläden, Schweizer Eleganz und Multikulti. Neben urigen Weinläden und Velo Manufakturen reihen sich indische Supermärkte und orientalische Restaurants. Auffällig besonders ist der exzellente Geschmack der Züricher was Design angeht: kaum ein Café oder Shop, der nicht auf dem Cover eines Design-Magazins erscheinen könnte.

Auf der Heinrichstrasse (Kreis 5)Heinrichstrasse & Co

Zwischen Limmat-, Heinrich- und Josefstrasse kann man wunderbar im Zickzack schlendern und dabei kleine Designläden, gemütliche Cafés und urbanes Leben entdecken. Für den Start des Rundgangs durch den Kreis 5 würde ich ein ausgedehntes Frühstück im „Maison Blunt“ empfehlen. Man kann im orientalischen Tearoom, im Hinterhofgarten oder zur Strasse hin sitzen. Neben regionalen Köstlichkeiten gibt es hier auch Einiges für Vegetarier!
www.maison-blunt.ch

 

 

Ein Ort um Kreativität umzusetzen: der Impact Hub ZürichIm Viadukt

Viadukt wird in der Schweiz allgemein als Weg oder Trasse verstanden. Hier in Zürich ist es ein Synonym für die belebten 36 Bahnbögen im Kreis 5. Darin verbergen sich dem der Markthalle, zahlreiche Shops für Design & Mode, ein Kindergarten, Clubs und Tanzlokale als auch der Impact Hub Zürich. Wenn man ein paar Tage länger in Zürich ist und einen mobilen Arbeitsplatz sucht, ist der Hub übrigens eine sehr gute Anlaufstelle.
www.im-viadukt.ch
www.zurich.impacthub.net

 

 

Die Markthalle im ViaduktMarkthalle

Am Anfang der Viaduktbögen, zwischen Limmat- und Heinrichstrasse, liegt die Markthalle. Dort kann man von einem Stand zum anderen schlendern und sich von regionalem Käse, frischem Obst und Gemüse als auch britischen Pies und französischen Soßen verführen lassen. Die Preise sind durchaus human, nur Bargeld (Schweizer Franken) sollte man dabei haben. Ich nutze die Gelegenheit und stelle mir ein Picknick zusammen für meine spätere Pause am Fluss.
www.markthalle.im-viadukt.ch

 

 

Entspannte Atmosphäre am JosefplatzJosefwiese

Wer etwas Ruhe und Grün in Zürich sucht, der wird sich im Kreis 5 über die Josefwiese freuen. Hinter dem Bahnviadukt treffen sich Familien, Studenten und Designer aus dem Quartier, um den Tag ausklingen zu lassen. Bei Sonne im Biergarten, bei einer Runde Kicker, Badminton auf der Wiese oder einfach abhängen in einer der Hängematten rund um den Platz. Raum genug ist für jeden da, so dass man hier auch einfach mal wegdösen kann. Selbst ausprobiert!
www.www.josefswiese.ch

 

 

Möbel aus allen Zeiten im Bogen 33Geroldstrasse

Auf der Geroldstrasse finden Möbelläden, Design-Ateliers und Restaurants einen besonderen Platz. Es lohnt sich einfach einzutauchen und neugierig durch die Hinterhöfe zu schlendern. Dabei entdecke ich restaurierte Möbel bei „Walter Vintage Möbel“ und im „Bogen 33“ als auch urbanes Gärtnern in „Frau Gerolds Garten“. Außerdem lohnenswert ist ein Abstecher zur „Heilsarmee“, wo man noch Raritäten entdecken kann.
www.www.fraugerold.ch
www.brocki.ch

 

 

Die Füße ins Wasser baumeln lassen am Oberen LettenOberer Letten

Am Steg sitzen, auf´s Wasser gucken, Picknick auspacken und Buch lesen. Am Flussbad beim Oberen Letten finde ich den perfekten Ort dafür. Auch wenn zu dieser herbstlichen Jahreszeit das Flussbad bereits geschlossen ist, kann man hier ganz in Ruhe sitzen und einigen Mutigen beim schwimmen zusehen. Im Sommer muss es ein Traum sein hier in den 400 Meter langen Kanal einzutauchen und sich mit der Strömungen treiben zu lassen. Wer es sportlicher mag, schwimmt einfach gegen den Strom.
www.badi-info.ch/oberer_letten.html

 

 

Impressionen von meinem Rundgang durch den Kreis 5

Landlinien wurde Anfang 2009 von Designerin Daniela Klütsch gegründet. In ihrer Agentur daklue beschäftigt sie sich hauptberuflich mit Kommunikation für nachhaltige Unternehmen. Wie beim Reisen spielt auch dort das Thema „Entschleunigung“ eine große Rolle. Wenig kommunizieren, dies aber bewusst, achtsam sein, mit sich selbst und seiner Umwelt… das sind Gedanken die sie Tag für Tag antreiben

4 Kommentare zu “Zürich an einem Tag: Design trifft Urbanität

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