Kanaren Reiseberichte Spanien

Insider-Tipps für Teneriffa

Schnorcheln, surfen und schlemmen… in Europa!

Im Winter in Europa Sonne tanken – das geht zum Beispiel auf den Kanaren. Wir haben uns für eine Woche Teneriffa entschieden. Allen Unkenrufen zum Trotz, dass das nur eine Insel für Rentner ist. Das Fazit: Einige Vorurteile stimmen, aber trotzdem ist die Insel eine Reise wert. Und das nicht nur wegen des Teides, Spaniens höchstem Berg, der Teneriffa landschaftlich prägt und eines der Top-Ziele für Wanderer ist. Hier unsere Tipps abseits des Touristenstroms.

Beschaulicher Fischerort La Caleta

Wie eine kleine Trutzburg hat sich das Örtchen La Caleta an der Westküste Teneriffas seinen ursprünglichen Charme bewahrt – trotz unmittelbarer Nähe zu den Touristenorten Los Christianos und Playa de las Américas. Auf den Felsen, die ins Meer ragen, treffen sich die Einheimischen zum Baden und Ausruhen. Und entlang der Uferpromenade reiht sich Restaurant an Restaurant. Unser absoluter Favorit ist das El Caldero am südlichen Ende der Promenade. Ob Paella, Muscheln oder Gambas – alles ist superfrisch, lecker und bezahlbar. Und auch der Mojito als Sundowner schmeckt köstlich.

El Caldero
Calle Cabeso, 8
38679 La Caleta

Design & Luxus: Royal Hideaway Corales

Bevor jetzt alle schreien: das Royal Hideaway Corales Resort hat auch einen Trakt FÜR Familien mit einem riesigen Pool und Kinderbetreuung. Aber eben auch einen Bereich nur für Erwachsene – und manchmal, liebe Eltern, ist es schon ganz schön, wenn man ohne Kindergeschrei am Pool liegen kann … Chic und clean ist das Design des gesamten Hotels. Alle Zimmer haben Meerblick und ein bisschen will man nie wieder weg. Alleine schon wegen der 2,20 x 2,20 Meter Betten. Und spätestens nach der fantastischen ayurvedischen Marma Abhyanga-Massage im Hotel-Spa denkt man ernsthaft ans dauerhafte Auswandern. Toll sind auch die Gratis-Veranstaltungen, die das Hotel den Gästen bietet. Ob Weinprobe oder Cheese-Tasting – man erfährt viel über lokale Spezialitäten und lernt unkompliziert Mitreisende kennen. Ohne Zwang, ohne Animation. Top! Ebenfalls erwähnenswert: das unfassbar nette Personal. Jeder, wirklich jeder kümmert sich mit Hingabe um die Gäste.

Royal Hideaway Corales Beach – Adults Only
Avenida Virgen de Guadalupe 21
38679 Playa La Enramada / La Caleta

Paragliden

An der Westküste Teneriffas kann man vielen Outdoor-Aktivitäten nachgehen. Landlinien hat sich in die Luft gewagt und Paragliden ausprobiert. Mit dem Van ging es auf knapp 800 Meter Höhe und im Tandem-Flug an den Strand von Adeje. Wir haben uns Christo und dem Team von Kangaroo Tandem anvertraut. Das Team holt einen im Hotel ab, hat gut gepflegtes Equipment und bringt einen sicher auf den Boden – und auf Wunsch auch ins Hotel zurück. Weitere Sprunghöhen sind 1.000 und 2.300 Meter. Preise starten bei 90 Euro pro Person.

Schnorcheln in Abades

Der kleine Ort an der Ostküste hat zwei hübsche Strandbuchten: Playa Abades und Playa Cardones. Das Tolle: Direkt vom Playa Abades aus kann man schnorcheln und sogar tauchen gehen. Rund um den Felsvorsprung, der die beiden Strände voneinander trennt, wartet unter Wasser eine vielseitige Fischwelt auf Taucher und Schnorchler. Eine Ausrüstung kann man für wenige Euro im Tauchshop vor Ort ausleihen.

Blue Explorers Dive Center
Calle 10 de Agosto
38580 Abades
www.be-diving.com

Der Ort Abades selbst ist klein und eher schmucklos. Das Zentrum bildet der kleine Platz mit Blick auf den Strand. Hier findet ihr den Tauchshop (s.o.), und in der Bar Tasca Añepa kann man richtig gute Tapas essen. Wir hatten den gegrillten Ziegenkäse mit Honig – superlecker!

Geschichte in Granadilla

Die spanischen Eroberer haben die Spuren der Ureinwohner Teneriffas – die Guanchen – leider fast vollkommen ausgelöscht. Dabei ist die Geschichte der Guanchen echt faszinierend! Zumindest das wenige, was überliefert ist. Einen spannenden Einblick bekommt man im Historischen Museum in Granadilla. Die Ausstellung (komplett auf Spanisch) zeigt anschaulich, wie die Guanchen gelebt haben. Der Stopp im Museum lohnt sich zum Beispiel auf dem Weg nach Vilaflor oder zum Teide.

Surfen und schlemmen in El Médano

Pittoresk ist anders – trotzdem hat der Ort El Médano im Südosten der Insel seinen Reiz. Am drei Kilometer langen Strand tummeln sich Kite- und Windsurfer, Wellenreiter und Sonnenanbeter. Entlang der Strandpromenade reihen sich kleine Boutiquen, Cafés und Restaurant aneinander. Die Stimmung ist herrlich relaxed. Für ein Frühstück, oder auch zum ganzen Tag verbummeln, eignet sich das Café Flashpoint bestens. Mit Blick auf den Strand zu Abend essen kann man gut im Agua Café (nicht verwechseln mit Restaurante Agua Viva drei Häuser weiter) oder am Marktplatz im nachhaltigen Restaurante Santa Maria. Lieber traditionelle Tapas? Dann ab ins authentische Imperio del Pinxto.

Nach all den Leckereien Lust auf Bewegung? Am Ende der Bucht steht der 170 Meter hohe Montaña Roja. Der Hügel ist ein Relikt eines Vulkanausbruches, und von der Spitze aus hat man einen schönen Blick über El Médano und den etwas windgeschützteren Nachbarstrand Playa de la Tejita.

Unser Tipp:

Unbedingt probieren solltet ihr die kanarische Kaffee-Spezialität Barraquito. Das ist ein Espresso mit süßer Kondensmilch, Milchschaum und einem Schuss Likör 43. Yummy!

Besser nicht!

Vorsicht bei Whale-Watching-Touren! Einige Anbieter machen daraus eher ein Party-Event – mit Whale Watching hat das nichts zu tun. Wir haben z.B. bei Mustcat eine Tour gebucht, weil die bei Tripadvisor gut bewertet waren und uns der Veranstalter vom Hotel empfohlen wurde. Wir fanden es fürchterlich! Die ganze Zeit gab es Drinks, und es wurde laute Musik gespielt. Dann tauchten ein paar Pilotwale auf (vor den Kanaren nichts Besonderes), die 45 Minuten lang mit dem Katamaran regelrecht verfolgt wurden. Anschließend ging es in eine Bucht mit Fischfarm. In dem dreckigen Wasser sollte man schnorcheln und Delfine anschauen, die rund um die Fischfarm jagen. Wir haben leider keinen nachhaltigen Anbieter gefunden, den wir hier empfehlen können. Deshalb: im Sinne der Tiere lieber auf Whale-Watching-Touren verzichten.

Verlosung! (schon vorbei)

Ihr habt Lust, Teneriffa selber zu erkunden? Dann schaut mal bei Landlinien auf Instagram. Dort verlosen wir einen Lonely-Planet-Reiseführer für die Kanarischen Inseln. Einfach Follower werden und im Kommentar zum Instagram-Post schreiben, was ihr euch auf den Kanaren gerne anschauen wollt.
Viel Glück! 

(Teilnahmezeitraum bis 23.12.2017)

 

VIELEN DANK und Muchas Gracias an das Royal Hideaway Corales Beach, das uns für ein Wochenende eingeladen hat.

Mit den Füßen im Sand und Blick aufs azurblaue Meer schreibt Roya Piontek am liebsten übers Reisen – zunächst in ihrem eigenen Blog "29GradundSonne", jetzt für Landlinien. Im Fokus stehen dabei nachhaltige Hotelkonzepte, aber auch wie man mit Wellness und Aktivsein für eine langanhaltende Urlaubsentspannung sorgt.

5 Kommentare zu “Insider-Tipps für Teneriffa

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