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Lübeck: im Norden der Republik

Lübeck

Umrandet von Wasser, wie ein Burgstaat. Einzig erreichbar über eine der neun Brücken. Lübeck, die Hansestadt. Venedig des Nordens. Genauso einzigartig, genauso verwinkelt, genauso eingerahmt vom Wasser. Jede Gasse birgt eine Besonderheit, eine Verspieltheit. Die Liebe zum Detail erinnert an die britischen Cottages Cornwalls und die gemütlichen niederländischen Häuschen in Zeeland. Und doch ist Lübeck eigen. Mittelalter mischt sich mit neuer Architektur ohne beschämend zu wirken, oder gar aufzufallen. Geschichte lebt in jedem Pflasterstein. Doch kein reglementierendes Katholikenbildnis formt die Stadt. Es ist die Mischung aus dem Mittelalter, der Blütezeit des Handels, der Offenheit anderen Ländern gegenüber und der Eigenart der Stadt. Selbst kein Baum gleicht dem anderen. Zur Herbstzeit erstrahlt jeder in seiner eigenen Farbe. Fallen des einen tiefrote Blätter bereits zu Boden, haften die anderen noch scheinbar jüngst ergrünt fest am Baum. So reiht sich einer neben dem anderen auf dem Rundweg um die Altstadtinsel. Und natürlich immer am Wasser entlang. So könnte man stundenlang immer im Kreis laufen.

Mit gierigen Augen und neugierigem Geist erforschen wir die Stadt. Machen alles zum einem gemütlichen Moment und dem Herbst eine Liebeserklärung. Lübeck auch.

Unser kleines Ferienhäuschen mitten in einem der Ganghäuser gibt das Gefühl hier zu leben. Unser kleines Häuschen. Mit dem knarrenden Echtholzboden, den drei bunten Flaschen im Doppelfenster, dem schummrigen Kuschellicht, den alten Dachbalken… Jede Laune findet ihre Beschäftigung. Im Heimatmuseum leben wir die Entstehung der Stadt nach, begreifen die damalige Sonderstellung Lübecks im Handel und ekeln uns vor einem Originalkeuschheitsgürtel. Endgültig in der Geschichte des letzten Jahrhunderts versinken wir im Buddenbrooks-Haus. Mit den Manns reisen wir zurück mit deren Familie und ihren Mysterien. Zwei Stunden ergreifende Zeitreise kann nur mit Marzipan-Capuccino besänftigt werden. Und Essen. Am Liebsten den ganzen Tag.

Die Unterkunft

Wunderwunderschön und typisch lübisch, sind die Ganghäuser. Wenn man nach Lübeck reist, sollte man auf jeden Fall versuchen sich in einem der Ganghäuser zu betten. Ist man erstmal dort angekommen, fühlt man sich fast schon wie ein echter Hanseat. Besonders schön sind die Ganghäuser im Malerviertel.

Hier eine Auswahl von sehr schönen Ganghäusern:
Ganghaus Domblick
Haus im Rosengang
Altstadtferienhaus Belitz

Außerdem noch weitere Ferienwohnungen und Pensionen in Lübeck:
http://www.luebeck.ost-see-urlaub.de/luebeck/page/ferienwohnungen.php
http://www.deutsche-pensionen.de/pension-luebeck

Das Frühstück
Die meisten Ganghäuser sind mit einer Küche ausgestattet, so dass man sich einfach selbst versorgen kann. Lübeck bietet zudem ausreichend Einkaufsmöglichkeiten.

Der Preis
Die Preise pro Person pro Macht variieren je nach Ausstattung von 25 bis 60 €. Für den Standard und das persönliche Flair durchaus eine Alternative zum Hotel.

Weitere Infos
Infos über Lübeck kann man vorab gut bei www.luebeck-tourismus.de bekommen. Wenn man vor Ort ist, lohnt sich ein Besuch im Tourist Office. Dort gibt es einen kostenlosen Stadtplan, Anmeldung zu Führungen und jede Menge Broschüren für Aktivitäten.

Landlinien wurde Anfang 2009 von Designerin Daniela Klütsch gegründet. In ihrer Agentur daklue beschäftigt sie sich hauptberuflich mit Kommunikation für nachhaltige Unternehmen. Wie beim Reisen spielt auch dort das Thema „Entschleunigung“ eine große Rolle. Wenig kommunizieren, dies aber bewusst, achtsam sein, mit sich selbst und seiner Umwelt… das sind Gedanken die sie Tag für Tag antreiben

2 Kommentare zu “Lübeck: im Norden der Republik

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